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MG-Schüler erfuhren interessante Neuigkeiten im Werler Waldlabor

Foto: Rinke

So ein Wald ist wie ein Haus aufgebaut: Erdgeschoss, obere Etage. Dachgeschoss. Wieso ist das so? Tja! 28 Siebtklässler des Marien-Gymnasiums sind nach ihrem aufschlussreichen Besuch im Werler Waldlabor jetzt schlauer. Zusammen mit ihrem Biolehrer Marco Hagedorn und Elisabeth Kirchhoff unternahm die 7e eine spannende und ungemein Lehrreiche Freiluft-Exkursion an die frische Luft ab in den Werler Wald.

Im Zentrum dieses Tages stand eine Frage, die jeder im Wald beobachtet, die man aber meist gar nicht hinterfragt und einfach als selbstverständlich hinnimmt: Wieso hat der Wald einen etagenartigen Aufbau? Am höchsten recken sich die Bäume in den Himmel, darunter tummelt sich allerlei Strauchgewächs, wiederum auf der „Etage“ tiefer wachsen einjährige Pflanzen; und das Erdgeschoss buchstäblich an die Erde geschmiegt wird oft noch von Moos bedeckt.

Fragestellung war klar

Die Fragestellung war also klar: Was hat der Wald von seinen Etagen. In sechs Gruppen starteten die Schüler als dann verschiedene Untersuchungen im Werler Stadtwald und brachten gemeinsam die Lösung der Etagenfrage zusammen: Die oberen Schichten verbrauchen Licht und lassen weniger für die nächste Schicht übrig, bis beim samtig grünen Moos auf dem Waldboden so gut wie nichts mehr ankommt. Dennoch wächst und gedeiht das Moos, hat sich seinen „Erdgeschossbedingungen“ wunderbar angepasst, je weniger Licht, desto geringer der Pflanzenwuchs: Zu dieser Erkenntnis konnten die Schüler mit Hilfe eines Luxmeters kommen Zusätzlich fanden sie noch heraus, dass im Werler Wald hauptsächlich Rotbuchen wachsen und nur wenige Exemplare von Bergahorn, Esche und Eiche. „Besonders spannend waren auch die Resultate der Kohlenstoffdioxidmessung“, berichtet Biolehrer Hagedorn: Der Kohlenstoffdioxidgehalt nimmt von der Straße zum Wald hin ab. Wie dies zu erklären ist, werden die Siebtklässler nun in den folgenden Unterrichtsstunden ermitteln. Natürlich haben die Jugendlichen den Ausflug an die frische Waldluft sehr genossen, denn neben harter Fakten und Datenermittlung ließ der Freiluftstundenplan natürlich auch etwas Raum für Erholung, für Spiel und Spaß im Wald

Pädagogischer Nutzwert

„Besonders gewinnbringend am Tag im Waldlabor ist die Ermittlung von authentischen Werten direkt vor Ort“, fasst der MG-Biologielehrer den pädagogischen Nutzwert dieses Ausflugs zusammen. „Die Schüler lesen nicht trockene Werte als langweilige Zahlenkolonnen aus dem Buch ab, sondern ermitteln sie selbstständig direkt vor Ort.“

Artikel von Silvia Rinke Werler Anzeiger 02.09.2015