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Unter dieser Überschrift berichtete der Werler Anzeiger am 29.6.2011 über eine anerkennenswerte Aktion der Werler Petri Schüler
Vielen Dank den fleißigen Helfern!
 
Petri-Hauptschüler auf Arbeitseinsatz am Werler Waldlabor
Einige der letzten Stunden vor der Entlassfeier mit Unkrautjäten verbracht
Von Klaus Bunte
Ein paar Grad weniger würde man den Jugendlichen schon wünschen. Da melden sie sich schon freiwillig zum Arbeitseinsatz und erwischen den bis dato heißesten Tag des Jahres. Aber das ist auf jeden Fall besser als das für die übrige Woche angekündigte Regenwetter.
Ein gutes Dutzend Zehntklässler der Petri-Hauptschule rückt dem Unkraut mit der Schüppe auf den Leib oder verfüllt einen Graben hinter dem Waldlabor. Zwischendurch eine Pause bei Brötchen und Sprite, dann geht's weiter. Unterricht geht dadurch nicht verloren: Die Abschlussarbeiten sind allesamt fix und fertig geschrieben.
,Die Idee kam mir beim letzten Waldbegang der Stadt Werl", erzählt Josef Lefarth, erster Vorsitzender des Vereins, der das Waldlabor betreibt. Da sprach ich Schulleiter Heinz-Wilhelm Baimann an, ob er es sich vorstellen könnte, dass ein paar Schüler kurz vor den Sommerferien hier mit anpacken könnten. Letztlich sind die Schulen und Kindergärten, insgesamt 22 Einrichtungen, Mitglieder in unserem Verein, wir dienen ihnen als außerschulischer Lernort, den es weiter auszubauen gilt."
In den ersten Jahren nach der Gründung des Vereins vor sieben Jahren packte man seitens des Kolping-Bildungszentrum Werl kräftig mit an, der Kooperation verdankt das Waldlabor unter anderem die Grillhütte auf dem Vorplatz, die den Schulklassen und Kindergartengruppen als Unterstand dient - doch dort fehlen mittlerweile die Kapazitäten.
 
So kam die Idee mit der Beteiligung der Schulen zur rechten Zeit. Lefarth: „Ich könnte mir gut vorstellen, dass auch die anderen Schulen auf solche Weise aktiv werden. Zu tun gibt es immer was. Unkraut muss immer gejätet werden und die Erdarbeiten sind auch noch nicht beendet."
Das Waldlabor liegt am Rande des Stadtwaldes. Das bietet auch die Möglichkeit, Langzeitbeobachtungen und systematische Untersuchungen durchzuführen und somit auf der Grundlage selbst gewonnenen Datenmaterials zu arbeiten. Das so entstandene Arbeitsmaterial der letzten Jahre bietet der Verein auf seiner Homepage sogar zum Download an, damit auch andere Gruppen darauf zugreifen können.
Gezwungen wurden die Petri-Schüler nicht: Die angehenden Schulabgänger wurden gefragt, wer denn Lust dazu hätte, „und es haben sich auch genau diejenigen gemeldet, bei denen wir damit rechneten und die sich auch dazu eignen“, schildert Angelika Noz, Klassenlehrerin der 10b. Die übrigen Schüler der beiden Klassen kümmerten sich derweil mit dem Klassenlehrer der 10a um die Vorbereitungen der Abschlussfeierlichkeiten.
Auch Angelika Noz fände eine Wiederholung der Aktion wünschenswert: „Das wäre wirklich super, denn dann sind die Schüler vor Ende des Schuljahres noch einmal sinnvoll beschäftigt."