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An diesem Tag im Spätfrühling sollte es im Waldlabor um Tiere gehen, die bei den Kindern, aber auch bei den Erwachsenen sehr unterschiedliche, manchmal auch widersprüchliche Reaktionen hervorrufen: Schnecken und Würmer. Unser einheimischer Regenwurm ist wohl jedem ein Begriff. Aber: Wer kennt schon seine Eigenschaften? Wie bewegt sich der Wurm? Wo ist vorne, wo ist hinten? Gibt es Männchen und Weibchen? Wie kann der Wurm seine Umwelt wahrnehmen? Warum heißt er "Regen"wurm? Dies sind einige Fragen, denen wir nachgehen wollten.

Foto: Luis Miguel Bugall Sanches Wikipedia Artikel hier >>

Schnecken begegnen uns in unserer Heimat in sehr verschiedenen Formen. Da ist einmal die recht große Weinbergschnecke, die als klassische "Hausträgerin" unser Bild von den Schnecken stark bestimmt. Im Garten weniger beliebt sind die rote und die schwarze Wegschnecke, die, obwohl eigentlich ziemlich klein und – wie kann es anders sein – auf den ersten Blick auch langsam, ganze Gemüsebeete ausräumen können. Diese tragen bekanntermaßen kein Haus. Wie bewegen sich die Schnecken fort? Können sie tatsächlich über die Schneide einer Rasierklinge "laufen", ohne sich zu verletzen? Können sie mit ihren "Stielaugen" gut sehen?
Foto: Musklprozz, Wikipedia Artikel hier >>
Als wir uns an diesem sehr warmen Tag im Waldlabor trafen, war uns klar, dass sich die Objekte unserer Begierde, Schnecken und Regenwürmer, wegen der besonders trockenen Witterung im Laub oder unter Ästen versteckt hielten, um einer Austrocknung zu entgehen. Wir fanden auch nur wenige Tiere. Glücklicherweise hatte Claudia Heßler genügend Weinbergschnecken mitgebracht, die wir eingehend untersuchten. Es war wirklich beeindruckend, dass die Tiere über aufgestellte Messerklingen glitten, ohne sich zu verletzen. Ihr Geheimnis: Sie gleiten auf dem von ihnen selbst produzierten Schleim. Sehr schön waren auch auf einer Glasscheibe die Wellenbewegungen des Fußes zu sehen.