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Icon Baum und Geschenke

Liebe Freundinnen und Freunde des Waldlabors!
Am Ende dieses Jahres 2025 übermitteln wir Ihnen herzliche Grüße aus dem Waldlabor im Stadtwald. In unserer umweltpädagogischen Arbeit haben wir im abgelaufenen Jahr wiederum viele wichtige Schritte nach vorn gemacht. 
Unsere Einrichtung wird mittlerweile von sehr vielen Gruppen aus Kindergärten und Schulen regelmäßig genutzt. Dabei hat sich unser Konzept, auf die Selbstständigkeit der Nutzerinnen und Nutzer zu setzen, bewährt. Dieses Konzept passt auch zu unserer Mitgliedschaft im Programm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE).  Im Frühjahr bekamen wir die Anregung, unsere Einrichtung barrierefrei umzugestalten und damit auch für Menschen mit motorischen Behinderungen zugänglich zu machen. Also haben wir uns auf den Weg gemacht und mit der großen Unterstützung der Nordrhein-Westfalen-Stiftung diese Idee tatsächlich verwirklichen können! Danke an alle, die uns dabei geholfen haben!!! Die Schülerinnen und Schüler der Hedwig-Dransfeld-Schule werden davon am meisten profitieren, aber auch die vielen Kindergärten, die unser Haus regelmäßig nutzen.
Unser Verein ist im Verlauf des Jahres wiederum gewachsen, es sind weitere Bildungseinrichtungen beigetreten, neben Kindergärten auch die „Katholische Erwachsenen- und Familienbildung“, die mit ihren Gruppen nun auch unser Haus nutzen wird.
Das Waldlabor hat auch im abgelaufenen Jahr wieder zum Angebot des Ferienspaßes der Stadt Werl beigetragen. Der jährliche Waldbegang fand ebenso wie der diesjährige Schnadegang seinen gemütlichen Ausklang im Waldlabor.
Die häufigen Nutzungen und die weiteren Aufnahmeanträge haben gezeigt, dass der Verein lebendig und vielfach verankert ist.
Dies alles wäre nicht möglich gewesen ohne das Engagement aller ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Vorstand und Beirat. Die gut vorbereiteten und vielfältigen Fortbildungen bildeten auch in diesem Jahr den Kern unseres inhaltlichen Konzepts. 
Wir bedanken uns von Herzen für die zuverlässige und bisweilen aufopferungsvolle Arbeit!!
Wir danken den Schulen und Kindergärten für die regelmäßige Nutzung. Sie zeigt, dass unsere Arbeit angenommen wird Früchte trägt. Bitte bleiben Sie uns treu! Wir freuen uns über jede Anregung!
Unser Dank gilt auch den Forstwirten der Stadt Werl, die sozusagen mit uns „unter einem Dach“ leben und arbeiten. Auf ihre freundliche und vielfältige Unterstützung konnten wir uns immer verlassen.
Nach wie vor bin ich der Meinung, dass unsere Arbeit dringend notwendig und hilfreich ist. Die fortschreitende Entfremdung von unserer belebten Umwelt braucht eine sachkundige Gegenoffensive, ohne dass wir mit erhobenem Zeigefinger herumlaufen. Wir verstehen unseren Ansatz eher als „Ermöglichungsdidaktik“.
Daher glaube ich, dass unser Konzept der Fortbildung der Nutzerinnen und Nutzer weiterhin richtig ist, auch wenn es vielleicht einiger Veränderungen bedarf. 
Leider ist unsere Arbeit auch aus anderen Gründen dringend geboten:  Es zeigt sich einerseits, dass es immer noch Menschen gibt, die den Klimawandel leugnen, trotz aller evidenter Messdaten („..wärmstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen“) oder erschreckender Bilder von Katastrophenereignissen in aller Welt. Andererseits spielen ökologische Fragestellungen für die Politik und vor allem im Bewusstsein der Bevölkerung nach wie vor eher eine untergeordnete Rolle. Es geht um die Besitzstandswahrung des eigenen Wohlstands, dessen Gefährdung durch das Ignorieren der Klima- und Artensterbenskrise nicht zur Kenntnis genommen oder schlichtweg geleugnet wird.
Wer soll sich unter diesen Bedingungen schon für Natur- und Umweltschutz interessieren oder sogar engagieren? Aufklärungsarbeit allein scheint kaum Veränderungen zu bewirken. Aber immerhin finden es immer noch die meisten Menschen schön, in der „Natur“ zu sein. Das sollte zunächst der Mehrwert sein, den wir immer wieder vermitteln müssen. Wir sollten positive Erlebnisse im Waldumfeld arrangieren, und dann für aufkommende Fragen zur Verfügung stehen. 
„Man wird nur schützen, was man liebt. Aber man kann nur lieben, was man kennt.“ Konrad Lorenz gibt uns einen guten Hinweis, womit anzufangen ist. Ein schöner Gedanke des französischen Philosophen und Theologen Pierre Teilhard de Chardin schließt sich an:
„Die Zukunft gehört denen, die der nachfolgenden Generation Gund zur Hoffnung geben.“
Wir freuen uns darauf, auch im kommenden Jahr wieder mit Ihnen daran zu arbeiten. Gemeinsam können wir einiges bewegen.
Im Namen des Waldlabor-Teams wünsche ich Ihnen frohe Weihnachten und alles Gute im neuen Jahr.
 

Reinhard Lapornik-Jürgens, 1. Vorsitzender